König: Theo Terschluse
Königin: Hildegard Wehling
Throngefolge: v.l. Doris Dücker und Ludger Picker, Brigitte Terschluse und Heinrich Wehling, Mechtild Picker und Herbert Dücker
Zäher Wettkampf
In einem Wettkampf, der bisweilen an Zähigkeit der des Vogels nicht nachstand, holte sich der neue Regent die Schützenkette von Vorgänger Andreas Doods um 14:30 Uhr mit dem 325. Schuss. In der Schlussphase hatte es zuvor ein Rundenlanges Duell um die Königswürde zwischen Egbert Deelmann und Andreas Jägering gegeben in dem schließlich weitere Schützen eingriffen. Theo Terschluse war es dann, der dem wiederstandsfähigen aber doch arg zerrupften Federvieh den "Gnadenschuss" verpasste.
Um die Peripherie des Holzadlers hatten sich bereits zu Anfang des Schießens andere gekümmert. Erwin Uepping hatte sich um die etwas eigenartige Krone des Vogels gekümmert und Bürgermeister Georg Beckmann sorgte für die Flugunfähigkeit des Vogels, in dem er dessen rechten Flügel stutzte und zu seiner Trophäe verarbeitete. Die vielen Besucher an der Vogelstange neben der Reithalle von Südlohn und Oeding waren prächtiger Stimmung. Zeichnete sich das Nichterner Schützenfest nicht nur durch sommerliches Prachtwetter als auch durch seine traditionell familiäre und gemütliche Atmosphäre aus. Ausnahmsweise wurden an diesem Montag die Statuten des Vereins ein wenig gelockert. Dadurch kam ein holländischer Freund und Schützenfestfan in den Genuss auf den hölzernen Vogel schießen zu dürfen
Neue Art der Parade ?!?
Es war wohl einem ominösen Musiker der Musikkapelle aus Südlohn zu verdanken, dass die Parade zu Ehren des neuen Regenten neue Formen angenommen hatte. Üblicherweise wird das Gewehr ja präsentiert. Doch an diesem sonnigen Montag war es wohl Zeit für eine neue Sitte. Als Musiker kennt sich kurzzeitige Dirigent der Nichterner Schützen natürlich in der Musikwelt aus und besann sich eines Liedes indem ein gewisser Theo wohl nach Lotsch fuhr. Dieses wurde mit den Schützen in kürzester Zeit einstudiert und zu Ehren des Königs vorgesungen. Doch jedes Mal wenn das Wort Lotsch gefallen war, hatten alle Schützen ihr Gewehre dem neuen König zu Füßen geworfen. Die Freude stand den ganzen Thron ins Gesicht geschrieben. Nach dem kurzfristigen Chaos bei dem jeder Schütze versuchte sein Gewehr zu finden, konnte Theo schließlich einige Worte an das wartende Volk richten.
Nach der Parade an der Reithalle wurde am Abend der große Festball begonnen. Die zahlreichen Gäste aus Nah und Fern feierten schließlich bis in die frühen Morgenstunden.